Der Neubau der Pfaffendorfer Brücke in Koblenz stellt ein ehrgeiziges Bauprojekt dar. Es umfasst Abbrucharbeiten sowie Bauarbeiten sowohl an Land als auch am Grund des Flusses. Die Stahlrohre, die im Felsboden des Rheins nahe der Pfaffendorfer Brücke installiert wurden, dienen als Leitplanken, um Frachtschiffe daran zu hindern, in die zukünftige Baugrube zu fahren. Neben den Stahlrohren wurde bereits die erste Spundwand für die Baugrube errichtet, in der diesen Sommer mit den Fundamentarbeiten begonnen werden soll.
Die Baustelle im Rhein stellt eine bedeutende Herausforderung dar, da sie mit verschiedenen Unwägbarkeiten konfrontiert ist. Dazu gehören Tauchaktionen zur Suche nach Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg sowie die Einflüsse von Hoch- und Niedrigwasser, die die Bauarbeiten beeinträchtigen können. Aktuell sind rund 50 Bauarbeiter auf der Großbaustelle beschäftigt, wobei der Abriss der ehemaligen Ostrampe im Stadtteil Ehrenbreitstein eine besondere Herausforderung darstellt.
Um Verkehrschaos zu vermeiden, erfolgt der Bau der neuen Brücke parallel zur bestehenden Struktur. Nach Fertigstellung wird die neue Brücke an die Position der alten verschoben. Dieser Ansatz ermöglicht es, den Verkehr während der gesamten Bauzeit weitgehend aufrechtzuerhalten. Der Parallelbau bringt jedoch erhebliche Kosten mit sich, die auf etwa 30 Millionen Euro geschätzt werden. Insgesamt wird der Neubau voraussichtlich rund 181 Millionen Euro kosten, wobei der Verkehr voraussichtlich Ende 2026 über die Parallelbrücke und Mitte 2028 über die komplett fertiggestellte Brücke laufen wird.