Nordrhein-Westfalen

Syrische IS-Anhänger vor Gericht: Kriegsverbrechen und Mord – Schock in Essen

Der IS-Prozess in Nordrhein-Westfalen: Einblicke in die grausamen Verbrechen des festgenommenen Syrers

Der Prozess gegen den in Essen festgenommenen Syrer Asmael K., der sich der Terrormitgliedschaft, Kriegsverbrechen, Geiselnahme mit Todesfolge und Mord schuldig gemacht haben soll, hat begonnen. Asmael K. wurde im März 2023 festgenommen, obwohl er als Asylbewerber in Niedersachsen gemeldet war, sich aber häufig bei seinen Brüdern in Essen aufhielt. Gemeinsam mit einem weiteren Angeklagten muss sich der 33-jährige Syrer vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Der Prozess wird in einem Hochsicherheitsgebäude durchgeführt.

Den Ermittlungsbehörden zufolge soll Asmael K. sich 2013 einer IS-Gruppe in Syrien angeschlossen haben, die für Entführungen und Hinrichtungen ihrer Gegner verantwortlich war. Es wird ihm vorgeworfen, zwölf Gefangene bewacht und an Erschießungen teilgenommen zu haben, wobei er in mindestens einem Fall selbst geschossen haben soll. Eine lebenslange Haftstrafe könnte ihm drohen. Der andere Angeklagte wird beschuldigt, eine Kampfgruppe in Syrien gegründet zu haben, die sich später dem IS angeschlossen hat. Als Anführer dieser Gruppe soll er die Befehlsgewalt über etwa 200 Kämpfer gehabt haben und auch einen Anschlag angeordnet haben.

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Zusätzlich wird dem zweiten Angeklagten vorgeworfen, zwei Personen entführt zu haben, die später exekutiert wurden. Beide Angeklagten haben sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Der Prozess wird voraussichtlich bis Ende Juli andauern, wie das Oberlandesgericht Düsseldorf bekannt gegeben hat. Die Verhandlungen finden in einem Hochsicherheitstrakt statt.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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