Für die rund 30 000 Beamten und Pensionäre im Saarland wird seit dem 2. April die Beantragung ihrer Beihilfe erheblich vereinfacht. Die Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK) mit Sitz in Stuttgart übernimmt nun die Bearbeitung der Beihilfe von der Zentralen Beihilfestelle des Landes. Dies führt dazu, dass die Kasse die Räumlichkeiten der Beihilfestelle in Saarbrücken nutzt, was eine spürbare Erleichterung für die Antragsteller darstellt.
Eine bedeutende Neuerung ist die Möglichkeit, Dokumente wie Arzt-Rechnungen einfach per App einzureichen, anstatt sie mühsam per Post versenden zu müssen. Die PBeaKK garantiert eine Bearbeitungsdauer von neun Werktagen für Anträge, im Gegensatz zu den vorherigen mehrwöchigen Wartezeiten bei der Beihilfestelle. Durch die Unterstützung der PBeaKK in den letzten Monaten konnte die Erledigung der Beihilfe-Anträge beschleunigt werden.
Zusätzlich zur verbesserten Bearbeitungsdauer wird auch die Erreichbarkeit erhöht. Während das Service-Telefon der Zentralen Besoldungsstelle nur zwei Stunden täglich besetzt war, verspricht die PBeaKK nun acht Stunden tägliche Erreichbarkeit, ohne lange Wartezeiten. Finanzielle Aspekte wurden ebenfalls berücksichtigt, wobei das Saarland der PBeaKK jährlich einen Betrag von rund vier Millionen Euro zahlt, um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen.
Die Umstellung des Beihilfeverfahrens wurde den berechtigten Beamten und Pensionären mittels Informationsschreiben mitgeteilt. Diese Umstrukturierung erfordert eine sorgfältige Übertragung von Daten und Schulungen für die beteiligten Mitarbeiter. Trotz dieser Anstrengungen kann es in den nächsten Wochen zu Verzögerungen bei Anfragen und Einschränkungen in der telefonischen Erreichbarkeit kommen. Im Saarland werden jährlich durchschnittlich 160 000 Beihilfe-Anträge bearbeitet, mit zu erstattenden Beträgen von etwa 170 Millionen Euro.