Am vergangenen Freitag feierte die Ahrweiler Wehr ihren Kameradschaftsabend in den Überresten ihres Spritzenhauses. Doch trotz der gemütlichen Atmosphäre sehnten sich die 69 Feuerwehrleute unter Löschzugführer Daniel Schopp nach einer neuen Bleibe. Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 mussten Teile der Fahrzeughalle aufgrund von Unterspülung und Einsturzgefahr innerhalb von 48 Stunden abgerissen werden.
Die neuen Planungen für ein Gerätehaus südlich der Ahr an der Ramersbacher Straße wurden den Wehrleuten von Bürgermeister Guido Orthen vorgestellt. Lediglich der Standort blieb bestehen, während die übrigen Planungen komplett überarbeitet wurden. Orthen drückte seine Ungeduld über die langsamen Fortschritte aus und betonte die Notwendigkeit einer gut ausgerüsteten Feuerwehr, neben einer soliden Ausbildung. Die Aktion Deutschland Hilft stiftete ein geländegängiges Kleinfahrzeug im Wert von 44.000 Euro, während die Anschaffung eines Ersatzfahrzeugs für das alternde Mehrzweckfahrzeug MZF1 geplant ist.
Im vergangenen Jahr wurde der Löschzug Ahrweiler 146 Mal alarmiert, was nahe am Niveau des Vorjahres liegt. Die hohe Anzahl von Einsätzen resultierte hauptsächlich aus technischen Hilfeleistungen und unnötigen Alarmierungen. Der Stadtwehrleiter Marcus Mandt berichtete von insgesamt 467 Einsätzen aller Feuerwehren in der Kreisstadt.
Zusätzlich zu den Neuigkeiten und Statistiken nutzte die Ahrweiler Wehr den Kameradschaftsabend, um verdiente Mitglieder zu ehren und Beförderungen auszusprechen. Unter anderem wurden Feuerwehrmannanwärter zu Feuerwehrmännern und -frauen befördert, während langjährige Mitglieder für ihre Treue und Dienstjahre ausgezeichnet wurden.