Die Zukunft des alten Wohnhotels Kappel in Chemnitz bleibt weiter ungewiss. Der private Eigentümer plante, den verfallenen DDR-Plattenbau an der Haydnstraße in ein Wohnhaus mit kleineren Gewerbeflächen im Erdgeschoss umzubauen. Jedoch wurde der Bauantrag aus dem Dezember 2022 zurückgewiesen. CDU-Stadtrat Kai Hähner äußerte Unmut über die Situation und kritisierte das Handeln der Stadtverwaltung, die seiner Meinung nach nicht ausreichend informiere und agiere. Die Stadtverwaltung bestätigte noch Entmüllungsarbeiten in dem Gebäudeblock, geht jedoch nicht von einem Verfall des Gebäudes aus.
Hähner wies darauf hin, dass die Absperrzäune um das Gelände des Wohnhotels mittlerweile entfernt seien, was es für jeden ermögliche, das Grundstück zu betreten. Er hat angekündigt, den Zustand erneut bei Baubürgermeister Michael Stötzer anzusprechen. Das Wohnhotel Kappel wurde in den Siebzigerjahren erbaut und diente nach der Wende als Arbeiterwohnheim für hauptsächlich ausländische Gastarbeiter. Zwischenzeitlich fungierte es im Jahr 2015 als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge, steht jedoch seit der Schließung ungenutzt leer.