Gegen den Bau der Batteriefabrik des schwedischen Herstellers Northvolt bei Heide gibt es Widerstand. Der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat eine Klage gegen den Kreis Dithmarschen eingereicht. Die Klage bezieht sich auf zwei wasserrechtliche Genehmigungen, die ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung erteilt wurden. Diese Genehmigungen erlauben das Zuschütten, Verlegen und Kanalisieren von Gewässern, um das Baugrundstück zu erschließen, was laut BUND die Wasserqualität verschlechtern könnte. Es wird befürchtet, dass der Bau der Fabrik durch viele Einzelgenehmigungen ohne eine Gesamtbetrachtung der Folgen erfolgt.
Die Genehmigungen, die das Zuschütten und Verlegen von Gewässern für den Fabrikbau betreffen, wurden vom Kreis Dithmarschen erteilt. Sowohl Northvolt als auch der Deich- und Hauptsielverband hatten entsprechende Anträge gestellt. Obwohl der BUND Klage eingereicht hat, betonen Northvolt und der Kreis, dass die laufenden Bauarbeiten durch die Klage nicht beeinträchtigt werden. Beide Parteien sind zuversichtlich, dass das Gericht die Genehmigungen bestätigen wird. Laut Northvolt ist das Wasserkonzept für die Fabrik besonders nachhaltig und die Wasserqualität nicht beeinträchtigt.
Die Klage des BUND gegen den Kreis Dithmarschen wegen fehlender Umweltverträglichkeitsprüfung der wasserrechtlichen Genehmigungen hat die Diskussion um den Bau der Batteriefabrik von Northvolt bei Heide weiter angeheizt. Trotz der gegenteiligen Ansichten von BUND und den Genehmigungsbehörden wird die Entwicklung des Falls vor dem Verwaltungsgericht in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg) weiter verfolgt. Da es sich um ein sensibles Thema handelt, sind Diskussionen über Umweltschutz und nachhaltige Energiegewinnung in der breiten Öffentlichkeit relevant und wichtig.