AutomobilSchleswig-HolsteinUmweltWirtschaft

Klage gegen Kreis Dithmarschen wegen wasserrechtlicher Genehmigung ohne Umweltverträglichkeitsprüfung

Umweltbewusstsein im Kampf gegen die Industrie: Northvolt vs. Kreis Dithmarschen

Gegen den Bau der Batteriefabrik des schwedischen Herstellers Northvolt bei Heide gibt es juristischen Widerstand. Der BUND-Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz reichte beim Verwaltungsgericht in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg) Klage gegen den Kreis Dithmarschen ein. Die Klage richtet sich gegen zwei erteilte wasserrechtliche Genehmigungen, die nach Aussage der BUND-Sprecherin Sina Clorius ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung ausgestellt wurden. Diese Genehmigungen erlauben das Zuschütten, Verlegen und Kanalisieren von Gewässern zur Erschließung des Baugrundstücks.

Die Pressesprecherin des Kreises Dithmarschen betont, dass die durchgeführten Umbaumaßnahmen für den Fabrikbau zwar erforderlich seien, jedoch keinen Einfluss auf die Wasserqualität haben. Trotz der Klage hat dies keinen direkten Einfluss auf die laufenden Bauarbeiten. Die rechtliche Auseinandersetzung dreht sich somit um die Vorgehensweise bei der Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigungen für die Batteriefabrik von Northvolt in Heide.

Inzidenztracker

In der Region sorgt der Widerstand gegen das Bauprojekt für Diskussionen und Aufmerksamkeit. Die Umweltverträglichkeit und die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben bei der Realisierung von Industrieprojekten stehen im Fokus der öffentlichen Debatte. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Schleswig wird mit Spannung erwartet, um Klarheit über die Rechtmäßigkeit der erteilten Genehmigungen zu schaffen.

Northvolt plant, in der Batteriefabrik in Heide künftig Batteriezellen für Elektrofahrzeuge zu produzieren. Das Unternehmen strebt an, sich im Bereich der nachhaltigen Energiegewinnung und der Elektromobilität zu positionieren. Die Klage gegen den Kreis Dithmarschen wirft somit auch ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Interessenkonflikte im Bereich des Umweltschutzes und der wirtschaftlichen Entwicklung.

Lebt in Kiel und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"