In Thüringen wurden insgesamt 29.280 Tiere für Versuche genutzt, wobei der Großteil, nämlich 23.464 Tiere, Mäuse waren. Etwa 11.000 Tiere wurden speziell für wissenschaftliche Zwecke gezüchtet, jedoch letztendlich ohne wissenschaftliche Verwendung getötet. Interessanterweise wurden in Thüringen keine Tierversuche an Affen durchgeführt.
Auch am Universitätsklinikum Jena (UKJ) werden Tierversuche im Rahmen biomedizinischer Grundlagen- und patientenorientierter Forschung durchgeführt. Laut Mitteilung des Krankenhauses seien solche Versuche aus heutiger Sicht nicht vollständig ersetzbar. Die Komplexität der Vorgänge im lebenden Organismus lasse sich häufig nur durch Tierversuche erfassen. Zudem seien die gewonnenen Erkenntnisse entscheidend für die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien.
Ein Schwerpunkt der Tierversuche am UKJ lag beispielsweise auf der Erforschung der Ursachen und möglichen Behandlungen von Herz- oder Nierenerkrankungen. Die Leiterin der Stabsstelle Tierschutz am UKJ, Sabine Bischoff, betonte, dass das Wohl der Versuchstiere eine hohe Priorität habe. Daher würden alle ethischen und tierschutzrechtlichen Bedingungen berücksichtigt, um den bestmöglichen Schutz der Tiere zu gewährleisten.