Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, das finanziell angeschlagene System der Altenpflege mit Steuermitteln zu unterstützen. Er betonte, dass eine langfristige bessere steuerfinanzierte Absicherung der Pflegeversicherung notwendig sei. Lauterbach wies darauf hin, dass Prognosen eine 40-prozentige Zunahme der Zahl der Pflegebedürftigen in den kommenden Jahren vorhersagen.
Die Politik habe in den letzten zehn Jahren wichtige Gesetze verpasst, um die Finanzierung und Attraktivität des Pflegeberufs zu verbessern sowie ausreichend Fachkräfte anzuwerben. Infolgedessen müsse sich das System dringend verändern, um der steigenden Belastung gerecht zu werden. Lauterbach hob verschiedene Gesetzesvorhaben hervor, die Pflegeheime finanziell entlasten und die Bürokratie verringern sollen.
Um die Situation zu verbessern, sei es entscheidend, die Berufsbilder in der Pflege zu reformieren, Fachkräften mehr Verantwortung zu übertragen und die Finanzierungsgrundlage zu schaffen. Vertreter der Branche fordern eine schnelle Umsetzung der Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Finanzierungsprobleme nicht zu einer erneuten Erhöhung des Eigenanteils der Pflegeheimbewohner führen.
Die Leitmesse der Altenpflege-Branche, bei der noch bis Donnerstag rund 500 Aussteller vertreten sind, bietet eine Plattform für den Austausch über die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze in der Pflegebranche.