Ein bedeutendes Militärhilfepaket wurde verabschiedet, und die Umsetzung der Beschlüsse kann eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch besteht Hoffnung darauf, dass die US-Hilfe für die Ukraine rasch wirksam werden kann. Sicherheitsexperte Gressel erklärt, dass das Weiße Haus den Ukrainern bereits im November zugesichert hat, dass die Lieferungen schnell erfolgen werden. Dies ermöglicht es Teilen der Waffenlieferungen, die bereits in Europa, einschließlich Deutschland und Polen, stationiert sind, schnell einsatzbereit für die Ukraine zu sein.
Besonders wichtig sind die Artilleriemunition und die Patriot Interceptors, die voraussichtlich in den kommenden Tagen und Wochen in die Ukraine verschifft werden. Diese Waffenlieferungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verringerung der russischen Angriffe auf die Ukraine. Zudem wird in Deutschland eine Produktionslinie für Patriot-Munition durch den Rüstungskonzern MBDA eingerichtet, jedoch wird nicht erwartet, dass die ersten Raketen vor 2030 ausgeliefert werden.
In Bezug auf die EU-Unterstützung für die Ukraine gibt es jedoch Herausforderungen. Die Umsetzung von Hilfeankündigungen durch verschiedene europäische Staaten erfolgt langsamer als erwartet, was zu einer schwierigen Versorgungslage an der Front führt. Beispielsweise plante die Tschechien-Initiative ursprünglich die Lieferung von 800.000 Schuss Artilleriemunition, doch stehen aktuell nur 180.000 Schuss ab Juni zur Verfügung.
Die Europäer müssen nun geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Ukraine bestmöglich für verschiedene Szenarien zu wappnen. Die Beschaffung weiterer Patriot-Systeme aus Japan und Vertragsabschlüsse mit amerikanischen Munitionsherstellern könnten wichtige Schritte in diese Richtung sein. Darüber hinaus sollten Gespräche über den Kauf von Schützenpanzern und eine Unterstützung bei Kampfflugzeugen geführt werden. Die Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen politischen Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump, spiegelt die komplexen Herausforderungen im Ukraine-Konflikt wider.