Hessen

Busfahrerstreik in Wiesbaden: Verdi vs. LHO – Was steckt dahinter?

Busstreik in Hessen: Druck aufbauen für eine gerechtere Bezahlung

Am kommenden Donnerstag wird der öffentliche Nahverkehr in Hessen von einem Streik betroffen sein, der zu Chaos führen könnte. Die Gewerkschaft Verdi hat rund 6000 Fahrer privater Busunternehmen aufgefordert, die Arbeit niederzulegen. Die Forderungen der Gewerkschaft beinhalten eine Erhöhung des Gehalts um 17 Prozent in zwei Schritten sowie einen einmaligen Inflationsausgleich von 3000 Euro. Im Gegenzug bietet der Hessische Busunternehmerverband lediglich sieben Prozent mehr Gehalt und 1500 Euro als Ausgleich.

Die Verhandlungen zwischen Verdi und dem LHO sind ins Stocken geraten, da die Gewerkschaft eine Blockadehaltung und mangelnde Kooperationsbereitschaft seitens des Verbands kritisiert. Trotzdem mahnt der LHO an, dass die Streiks unverhältnismäßig seien, da die Verhandlungen noch nicht in die entscheidende Phase getreten seien. Inmitten dieser Kontroverse kündigt Verdi an, den Druck zu erhöhen und deutet an, dass der Streik am Donnerstag nur der Anfang einer längeren Streikserie sein könnte.

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Die betroffenen Städte in Hessen, in denen der Nahverkehr zum Erliegen kommen wird, umfassen unter anderem Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Gießen, Hanau, Fulda, Rüsselsheim, Oberursel, Homberg/Efze, Melsungen, Rotenburg, Nidderau, Büdingen und Weiterstadt. Kassel und Marburg sind von dem Streik ausgenommen, da dort ein kommunaler Tarifvertrag gilt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob es zu weiteren Streiks im öffentlichen Nahverkehr kommen wird.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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