Der Prozess um das „Haus der Frau von Stein“ in Weimar wurde erneut verschoben, nachdem der Anwalt der Beklagten um Vertagung bat. Geplant war der Prozessauftakt für Freitag, aber nun wurde der Beginn auf den 14. Juni verlegt. Dies ist bereits der dritte Versuch des Verfahrens, bei dem die Stadt Weimar die Immobilie zurückfordern möchte. Ursprünglich sollte der Prozess am 9. Februar beginnen, wurde jedoch aufgrund einer Bitte der Gegenseite verschoben.
Der langjährige Streit um das Haus reicht Jahre zurück. Im Jahr 2008 erwarb ein Investor das Gebäude mit der Absicht, dort ein Museum zu eröffnen. Trotz bestehender Verträge hat der Investor nur minimal investiert und Abmachungen nicht eingehalten. Dies hat dazu geführt, dass das Gebäude vernachlässigt wurde und Schäden sichtbar sind, wie zum Beispiel eingeworfene Fensterscheiben. Das barocke Wohnhaus am Ende der historischen Seifengasse war einst der Wohnsitz von Charlotte von Stein, der Freundin Goethes.
Die Bemühungen der Stadt Weimar, das „Haus der Frau von Stein“ zurückzuerlangen, stehen im Mittelpunkt des nun erneut verschobenen Prozesses. Trotz mehrerer Anläufe und juristischer Auseinandersetzungen bleibt die Zukunft des historischen Gebäudes ungewiss. Die Stadt kämpft weiterhin dafür, dass das Haus angemessen instand gehalten wird und seinem kulturellen Erbe gerecht wird.