In einer Großübung im Rostocker Seehafen sollen in der kommenden Woche etwa 280 Reservisten der Bundeswehr ihre Fähigkeiten im Heimatschutz demonstrieren. Diese Übung steht im Zusammenhang mit der Verlegung von 100 Panzern nach Litauen. Die Reservisten, die sich freiwillig für den Dienst im Heimatschutz gemeldet haben, werden wichtige Infrastruktur wie Munitions- und Materiallager sowie Seehäfen und Verladebahnhöfe schützen.
Die Heimatschutzkräfte führen derzeit Übungen an neun verschiedenen Orten in Deutschland durch. Diese Übungen sind Teil der Nato-Übung Steadfast Defender, bei der Panzer und Waffensysteme ins Baltikum verlegt werden, auch über den Rostocker Seehafen per Fähre. Die Reservisten werden in verschiedenen Angriffsszenarien die militärische Ausrüstung vor Sabotage und Spionage schützen, und dies in Zusammenarbeit mit aktiven Soldatinnen und Soldaten. Nach Abschluss der Übung wird die gesamte Technik nach Litauen transportiert.
Die Notwendigkeit für Deutschland, kriegstüchtig zu werden, unterstreicht Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Dieser Anspruch betrifft nicht nur die Bundeswehrsoldaten, sondern auch die Reservisten, die im Ernstfall auf sie zählen können müssen. Die Übung im Rostocker Seehafen ist ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf potenzielle sicherheitspolitische Herausforderungen.