Der Straßenkampf zwischen Passanten und Parksündern hat in deutschen Städten wie Frankfurt am Main an Intensität gewonnen. Passanten wie Falko Görres greifen regelmäßig zum Handy, um Falschparker zu dokumentieren und anschließend zur Anzeige zu bringen. Diese Privatanzeigen dienen dem Zweck, die Sicherheit von Radfahrern auf den Straßen zu gewährleisten, da zugeparkte Radwege ein erhebliches Risiko darstellen.
Das Phänomen des Anzeigens von Parksündern ist bundesweit auf dem Vormarsch. Städte wie Wuppertal, Bochum und Bielefeld verzeichnen eine Zunahme von Privatanzeigen von Einzelpersonen. Ebenso berichten größere Städte in Baden-Württemberg, wie Freiburg, von ansteigenden Zahlen von Bürgern, die intensiv und regelmäßig Falschparker anzeigen.
Ein junger Mann sorgt derzeit für Aufsehen, indem er sich als „Anzeigenhauptmeister“ bezeichnet und massenhaft Falschparker meldet. Dies hat in einigen Städten zu einem drastischen Anstieg von Bürgeranzeigen geführt. Die Motivation hinter solchen Aktionen liegt oft darin, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern und für freie Wege ohne Behinderungen zu sorgen.
Die Berliner Polizei zeigt sich kritisch gegenüber diesem Phänomen. Zwar wird Engagement für mehr Sicherheit im Straßenverkehr positiv bewertet, jedoch fehle es in vielen Privatanzeigen an fachlicher Expertise und objektiver Bewertung. Die Bearbeitung solcher Anzeigen bedeutet einen erheblichen Mehraufwand für die Bußgeldstelle.
In Frankfurt gingen letztes Jahr über 54.500 Privatanzeigen ein. Dank Online-Tools können Passanten schnell und unkompliziert Anzeigen generieren. Allerdings blieben in der Vergangenheit viele Anzeigen unbearbeitet, was zu Frustration führte. Die Stadt Frankfurt hat daher ein Online-Portal eingerichtet, um den Bearbeitungsprozess zu beschleunigen und die Effizienz zu steigern.