Die Politik in Mecklenburg-Vorpommern strebt danach, die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele nach Warnemünde zu holen. Ein gemeinsamer Antrag von mehreren Parteien, darunter SPD, Linke, CDU, Grüne und FDP, soll den notwendigen Rückenwind für dieses Vorhaben bringen und wird am Mittwochabend im Landtag zur Abstimmung gestellt. Gedacht ist an die Spiele 2036 oder 2040, für die Deutschland eine Bewerbung in Betracht zieht. Die Landesregierung wird aufgefordert, den Austragungsort Rostock/Warnemünde in Erwägung zu ziehen.
Der Landessportbund fordert eine breite Unterstützung für die Bewerbung von Mecklenburg-Vorpommern für die Olympischen Segelwettbewerbe. LSB-Präsident Andreas Bluhm betont die Chance, die Spiele in die Region zu holen und damit den Tourismus, die Wirtschaft und den Sport zu stärken. Die Diskussion über die Olympischen Spiele und das Internationale Olympische Komitee wird von kritischen Stimmen begleitet, die die Kommerzialisierung des Sports, Gigantismus, Korruption, Doping und mangelnde Nachhaltigkeit bemängeln.
Ein interfraktioneller Antrag fordert die Berücksichtigung der Nachhaltigkeit bei der Planung der Spiele. Die Grünen setzen sich für eine differenzierte Betrachtung ein und weisen auf laufende Infrastrukturmaßnahmen in Rostock/Warnemünde hin. Trotz bestehender Kritik am IOC zeigen sich Politiker wie CDU-Abgeordneter Ehlers und SPD-Fraktionschef Barlen offen für Diskussionen und betonen die positiven Aspekte der Ausrichtung sportlicher Großveranstaltungen.
Mecklenburg-Vorpommern hatte sich bereits erfolglos um die Ausrichtung der Segelwettbewerbe für die Olympischen Spiele 2012 bemüht, die letztendlich nach London gingen. Die Haltung der politischen Akteure im Land signalisiert ein starkes Bekenntnis zur Förderung des Sports und der regionalen Entwicklung durch die potenzielle Ausrichtung zukünftiger Olympischer Segelwettbewerbe in Warnemünde.