Ein ICE-Zug, der von Karlsruhe nach Berlin unterwegs war, wurde am Samstag aufgrund herrenloser Koffer gezwungen, einen ungeplanten Zwischenstopp an der Station Leipzig-Messe einzulegen. Gegen 14.30 Uhr sorgten zwei Koffer im Zug für Aufregung, da sich trotz mehrfacher Aufrufe durch das Zugpersonal keine Besitzer meldeten, berichtete die Bundespolizei am Montag.
Nachdem der Zug in Leipzig angehalten hatte, wurde die Gefahrenzone evakuiert. Erst zu diesem Zeitpunkt gaben die Besitzer der Koffer, zwei Männer im Alter von 17 und 34 Jahren, zu, dass sie nicht auf die Aufrufe reagiert hatten, weil sie keine gültigen Fahrscheine besaßen. Aus Angst vor einem Bußgeld hatten sie geschwiegen.
Die Polizei hat nun gegen die beiden Männer Ermittlungsverfahren wegen Erschleichens von Leistungen eingeleitet. Die Kosten für den Polizeieinsatz werden den beiden Männern ebenfalls in Rechnung gestellt. Die dadurch verursachte Verzögerung führte zu einer Verspätung von insgesamt 78 Minuten bei sechs Zügen.
Der Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, dass Passagiere aufmerksam auf ihre persönlichen Gegenstände achten und den Anweisungen des Zugpersonals bei verdächtigen Vorfällen folgen. Die schnelle Reaktion der Behörden und die Evakuierung der betroffenen Zone trugen dazu bei, dass die Situation sicher und professionell gehandhabt wurde.
Es ist ratsam, dass Reisende stets ihre Ausweise und Fahrscheine bereithalten, um derartige Zwischenfälle zu vermeiden und die reibungslose Beförderung im Zug zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden, dem Zugpersonal und den Passagieren ist entscheidend, um die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf im öffentlichen Nahverkehr zu gewährleisten.