Die Energiewende im Landkreis Mittelsachsen zeigt eine positive Entwicklung, insbesondere im mittelsächsischen Versorgungsgebiet des Verteilnetzbetreibers Mitnetz Strom. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Erneuerbare-Energien-Anlagen um fast 49 Prozent auf 10.840, im Vergleich zu 7.290 im Jahr 2022. Während die Anzahl der Wind-, Wasser-, Biomasse- sowie Deponie-, Klär- und Grubengas-Anlagen nahezu konstant blieb, verzeichnete die Anzahl der Solarenergie-Anlagen einen erheblichen Anstieg von 6.986 auf 10.535, was einem Plus von 51 Prozent entspricht.
Die installierte Leistung aus erneuerbaren Energien erhöhte sich um 4,3 Prozent auf insgesamt 647 Megawatt, wobei die Photovoltaik-Technik ausschließlich für diese Entwicklung verantwortlich war. Die installierte Leistung von Photovoltaik stieg um 8,6 Prozent auf 328 Megawatt, während die installierte Leistung von Wind, Wasser sowie Deponie-, Klär- und Grubengas nahezu unverändert blieb. Die installierte Leistung von Biomasse stieg leicht von 37 auf 38 Megawatt.
Besonders in der Leistungssteigerung von Photovoltaik spielten Balkonanlagen eine entscheidende Rolle. Die Anzahl der steckerfertigen Erzeugungsanlagen stieg um 507 Prozent von 313 im Jahr 2022 auf 1.899 im Jahr 2023. Größere Solaranlagen auf Dächern und Freiflächen verzeichneten ebenfalls einen Anstieg. Photovoltaik stellt die wichtigste Quelle für grünen Strom im Landkreis dar und trägt knapp 51 Prozent zur gesamten installierten Leistung bei.
Im gesamten Gebiet von Mitnetz Strom wurde eine installierte Leistung von 11.323 Megawatt bei Erneuerbare-Energien-Anlagen verzeichnet. Die Photovoltaik machte dabei den Löwenanteil aus, mit einem Zuwachs um rund 45 Prozent auf 104.235. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die installierte Leistung aller Erneuerbare-Energien-Anlagen nahezu verdoppelt.
Es zeigt sich zudem ein Trend zu mehr Balkonanlagen, elektrischen Wärmepumpen und Batteriespeichern, die ans Stromnetz angeschlossen werden. Die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität wächst kontinuierlich. Mitnetz Strom verzeichnet einen Anstieg von mehr als 600 Prozent bei Balkonanlagen im Vergleich zu 2022, sowie Zuwächse in anderen Bereichen. Die Anzahl der jährlichen Anschlussanfragen und Anmeldungen hat sich auf 60.000 erhöht, mit einer prognostizierten Vervierfachung bis 2030.