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Der verhängnisvolle Elfmeter: Werders Meisterschaftstraum zerplatzt in der Saison 1985/86

Das dramatische Missgeschick von Michael Kutzop - Wie ein verschossener Elfmeter die Meisterschaft für Werder Bremen kostete

In der Saison 1985/86 erlebte Werder Bremen am vorletzten Spieltag ein entscheidendes Duell gegen den FC Bayern München. Am 22. April 1986 fiel in der 88. Minute die dramatische Entscheidung: Ein Elfmeter für Werder Bremen. Michael Kutzop, der zuvor alle seine über 40 Elfmeter in der 1. und 2. Bundesliga verwandelt hatte, trat an – und traf den Pfosten. Dieser Fehlschuss sollte sich als fatal für Werder Bremen erweisen, da er den möglichen Gewinn der Meisterschaft in dieser Saison kostete.

Die Elfmeterentscheidung an sich war von kontroverser Natur. Bayerns Spieler Sören Lerby wurde nach einer Flanke von Rudi Völler getroffen, was vom Schiedsrichter als Handspiel interpretiert wurde. Die Ausführung des Strafstoßes wurde jedoch von Verzögerungen begleitet, als Bayerns Co-Trainer den Ball in einem Wutanfall wegtrat und kein Ersatzball zur Verfügung stand. Die Zeit verstrich, während Kutzop auf seinen entscheidenden Moment wartete.

In einem späteren Interview reflektierte Kutzop über die ereignisreichen Minuten vor dem Elfmeter. Er beschrieb die Atmosphäre als angespannt, von Provokationen der Bayern-Spieler geprägt, die versuchten, ihn aus der Ruhe zu bringen. Letztendlich bleibt die Erinnerung an den Klang des Balls, der an den Pfosten prallte, bis heute lebendig. Für Werder Bremen markierte dieser vergebene Elfmeter einen schmerzlichen Moment des Verlusts und der verpassten Gelegenheit.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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