Politik

Ministerpräsident Kretschmer: Bekenntnis für Demokratie und Zusammenhalt

Kretschmer fordert Demokratiebekenntnis und warnt vor AfD-Erfolg

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat in einem Videogrußwort zur Synodentagung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in Görlitz zum Bekenntnis für die Demokratie aufgerufen. Er äußerte Bedenken über das Wahlprogramm und die Akteure der AfD und stellte die Frage, ob deren Einstellung und Geist den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Kretschmer betonte die positive Entwicklung der Demokratie in den letzten 30 Jahren im Osten Deutschlands und hob Demokratie, Pluralismus und soziale Marktwirtschaft als überlegene Konzepte hervor. Er mahnte dazu, sich vom „stumpfsinnigen Populismus“ zu lösen und betonte die Wichtigkeit von Identität und Vielfalt in Sachsen.

Mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl im September in Sachsen zeigte sich Kretschmer besorgt über die steigende Unterstützung für die AfD. Laut einer Insa-Umfrage könnte die AfD mit 34 Prozent die stärkste Kraft im Land werden, gefolgt von der CDU mit 30 Prozent. Für Kretschmer könnte es nach der Wahl schwierig werden, eine Mehrheitsregierung zu bilden, da er eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ablehnt. Zudem äußerte er den Wunsch, eine Koalition ohne die Grünen anzustreben. Trotz der Herausforderungen wirbt Kretschmer für den Dialog und das Hervorheben gemeinsamer Grundsätze, auch in kontroversen Diskussionen.

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Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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