Die kriselnde Bank, die seit Monaten unter der Aufsicht der Finanzaufsicht steht, hat einen Betrag von 280 Millionen Euro von anderen Genossenschaftsbanken angefordert, wie der von der Bafin eingesetzte Sonderbeauftragte Christian Gervais Ende März auf der Generalversammlung bekannt gab. Dieser Schritt wurde notwendig, da eine Neubewertung des Immobilienportfolios, der Kredite und der Unternehmensbeteiligungen erforderlich war. Laut Gervais wurden diese Vermögenswerte vom früheren Vorstand unter Stefan Siebert als wertvoller dargestellt, als es der Realität entsprach.
Unter der Leitung von Stefan Siebert, der aus gesundheitlichen Gründen im Herbst 2023 sein Vorstandsmandat offiziell niederlegte, war die Bank auch in das Fußballgeschäft involviert. Hierbei vergab sie Kredite an Vereine oder Firmen zur Finanzierung von Spielertransfers. Zur Absicherung dieser Kredite wurden die Ansprüche der Vereine an TV-Einnahmen abgetreten, wie von der Bank bestätigt wurde.
Die Verwicklung der Bank in das Fußballgeschäft und die Notwendigkeit einer umfangreichen finanziellen Unterstützung durch andere Genossenschaftsbanken werfen Fragen zur finanziellen Stabilität und zur verantwortungsvollen Führung auf. Eine Einigung im Streit um die Kündigung von Stefan Effenberg könnte einen Schritt in Richtung einer Lösung darstellen, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen und das Vertrauen der Anleger und Kunden wiederherzustellen.