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Deutscher Präsident bringt Berliner Döner nach Türkei: Symbol für deutsch-türkische Beziehungen

Die geheime Botschaft hinter Steinmeiers Berliner Döner-Reise

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird seinen Besuch in der Türkei mit einem besonderen Begleiter antreten – einem Döner-Spieß aus Berlin. Dies markiert Steinmeiers ersten offiziellen Besuch in der Türkei seit seinem Amtsantritt und zeigt seine Absicht, die engen Verbindungen zwischen den Bevölkerungen beider Länder zu würdigen. Der Dönerwirt Arif Keles, der einen Imbiss am Berliner S-Bahnhof Yorckstraße betreibt, wird ebenfalls an der Reise teilnehmen. Sein Großvater, ein ehemaliger Arbeitsmigrant, hat den Weg für die Familie in Deutschland geebnet.

Der ungewöhnliche Charakter des Besuchs zeigt sich in Steinmeiers Fokus auf die Bevölkerung und deren Geschichte der Migration nach Deutschland. Auf der Reise wird er in Istanbul Menschen mit Migrationsgeschichte treffen und sich mit Vertretern der Zivilgesellschaft austauschen. Nicht geplant ist ein Treffen mit Vertretern der Erdogan-Regierung, stattdessen wird Steinmeier den populären türkischen Oppositionspolitiker Bürgermeister Ekrem Imamoglu treffen. Dies veranschaulicht Steinmeiers Bemühungen, die enge Freundschaft zwischen Deutschen und Türken zu betonen, unabhängig von politischen Differenzen.

Ein Berater Steinmeiers betont die kulturelle Relevanz des Döners in Deutschland und bezeichnet ihn als eine Art „deutsches Nationalessen“. Tatsächlich wird der Döner als Symbol für die erfolgreiche Integration der türkischen Kultur in Deutschland betrachtet, was durch den hohen Jahresumsatz von sieben Milliarden Euro in der deutschen Döner-Branche verdeutlicht wird. Steinmeier möchte mit dieser Geste die Verbundenheit und gemeinsame Geschichte beider Nationen hervorheben und die Bedeutung der deutsch-türkischen Freundschaft unterstreichen.

Lebt in Niendorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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