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Eine geistlose Kirche? Görlitzer Bischof warnt vor mangelnder spiritueller Kraft bei kirchlichen Gremien

Die Suche nach dem verlorenen Heiligen Geist: Bischof Ipolt sendet Grußwort an Evangelische Kirche

Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat in einem Grußwort an die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz betont, dass in den kirchlichen Gremien Deutschlands der Heilige Geist manchmal verloren gegangen sei. Er äußerte die Beobachtung, dass der „kirchliche Betrieb“ äußerlich intakt erscheine, jedoch ohne die innere geistliche Kraft. Diese Worte sprach der katholische Bischof während der Tagung des evangelischen Kirchenparlaments in Görlitz anlässlich des 20. Jahrestags der Fusion der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg mit der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz.

In Bezug auf die Synodalität in der katholischen Kirche berichtete Bischof Ipolt über Papst Franziskus‘ Betonung, dass eine Synode kein Parlament sei, sondern vielmehr vom Heiligen Geist geleitet werden solle. Der Bischof hob die Bedeutung des Heiligen Geistes als Protagonist während solcher Treffen hervor und unterstrich, dass seine Gegenwart eine gute Synode ermöglicht.

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Ipolt zeigte sich erfreut über die Tagung in Görlitz und versicherte den Protestanten seine Gebete. Er betonte die Notwendigkeit von überzeugten und überzeugenden Christen in der heutigen Zeit, insbesondere für Gemeinschaften, die den Osterglauben teilen.

Das Bistum Görlitz, das geografisch die kleinste deutsche Diözese ist, umfasst eine Fläche von etwa 9.700 Quadratkilometern in den östlichen Regionen Brandenburgs und Sachsens. In diesem Bistum leben rund 30.000 Katholiken, was weniger als vier Prozent der Bevölkerung entspricht. Trotz coronabedingter Einschränkungen besuchten im Jahr 2021 etwa zehn Prozent der Bistumsmitglieder den Sonntagsgottesdienst in den 16 Pfarreien, was im Vergleich zu anderen Bistümern über dem nationalen Durchschnitt liegt.

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