Die Sozialbehörde in Hamburg und Schleswig-Holstein hat die Eröffnung neuer Wohnprojekte für obdachlose Menschen bekannt gegeben. Im Hamburger Stadtteil Niendorf wird ein ehemaliges Seniorenheim zu einer Pflegeeinrichtung umgebaut, um etwa 50 schwer kranke Obdachlose aufzunehmen. Diese Menschen werden von Montag an in die Pflegeeinrichtung einziehen, die Platz für bis zu 118 Personen in Einzel- und Doppelzimmern bietet.
Das städtische Sozialunternehmen Fördern und Wohnen betreibt diese Einrichtung, um eine wichtige Lücke in der Obdachlosenhilfe in Hamburg zu schließen. Katrin Wollberg, Bereichsleiterin der Unterkunft, betonte die Notwendigkeit, diese gefährdete Bevölkerungsgruppe zu schützen, insbesondere aufgrund ihrer Vorerkrankungen. Die Pflegeeinrichtung verbietet Alkohol- und Drogenkonsum, um den Bewohnern ein sicheres und gesundes Umfeld zu bieten.
Zusätzlich zu der Pflegeeinrichtung entsteht in derselben Straße in Niendorf ein Modellprojekt von Fördern und Wohnen, das obdachlosen Menschen ein niedrigschwelliges Wohnangebot macht. Mit 16 Plätzen zielt dieses Übergangswohnhaus darauf ab, diese Menschen zu stabilisieren, bevor sie eine dauerhafte Unterkunft finden. Auch in diesem Haus ist der Drogenkonsum nicht gestattet. Die Sozialbehörde hat erklärt, dass das Hauptziel dieser neuen Einrichtungen die medizinische Versorgung und Pflege sowie gegebenenfalls die Weitervermittlung der Bewohner ist. In einigen Fällen könnten die Menschen dort bis zu ihrem Ableben verbleiben.