Die rechtsextreme Szene in Sachsen weist eine Zunahme an Immobilien auf, die dem rechtsextremistischen Zweck dienen. Laut der Linken-Politikerin Kerstin Köditz wurden 35 Objekte im Jahr 2023 als solche klassifiziert, was einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Besonders im Landkreis Mittelsachsen und in Chemnitz finden sich viele dieser Treffpunkte, darunter bekannte Orte wie der „Aryan Brotherhood Eastside“ in Bautzen, ein Treffpunkt der Gruppierung „Black Devils“ in Hoyerswerda und ein Vereinshaus des „Nationalen Jugendblocks“ in Zittau.
Die rechtsextreme Szene nutzt diese Immobilien auch als Veranstaltungsorte für Konzerte und Liederabende, die eine bedeutende Einnahmequelle für sie darstellen. Im Jahr 2023 gab es mindestens 22 Veranstaltungen mit extrem rechtem Hintergrund, was jedoch einer Stagnation gegenüber dem Vorjahr entspricht. Kerstin Köditz betont, dass dieser Stillstand teilweise auf behördliches Eingreifen zurückzuführen ist, insbesondere durch die Auflösung von sechs Musik-Events und präventive Maßnahmen, die verhinderten, dass weitere Konzerte stattfinden konnten.
Trotz dieser Maßnahmen sind in Sachsen nach wie vor 21 rechtsextremistische Bands und Liedermacher aktiv, die auch weiterhin Konzerte mit rechtsextremem Gedankengut veranstalten. Diese Bands tragen Namen wie „Blutzeugen“, „Sturmkrieger“, „Stahlfront“ oder „Kameradschaft Treue Ehre“. Die Situation erfordert daher ein konsequentes Vorgehen der Behörden und eine Fortsetzung des Kurses, um solche Veranstaltungen zu unterbinden und die Verbreitung rechtsextremer Ideologien einzudämmen.