In einem hochsicheren Gebäude in Düsseldorf findet der brisante Strafprozess gegen 14 Angeklagte statt, bei dem die Ermittler versuchen, Verbindungen zur italienischen ‚Ndrangheta-Mafia nachzuweisen. Trotz dreieinhalb Jahren Verhandlung wurden die Ankläger bereits mehrfach enttäuscht, da bisherige Urteile nicht wegen Mafia-Aktivitäten ergingen, sondern wegen anderer Straftaten wie Besitz von Kinderpornographie und Steuerhinterziehung.
Das Gericht äußerte in jüngsten Rechtsgesprächen Zweifel, ob eine Verurteilung wegen Mitgliedschaft in der Mafia wahrscheinlich sei, da die Beweislage dünn erscheint. Einig scheinen sich die Ermittler hinsichtlich des möglichen Drogenhandels zu sein, der als verbleibende Anklage weiterverfolgt wird.
Besondere Spannung herrscht um Giuseppe M., einen Gastronom aus Wesseling, der zu den Hauptangeklagten zählt. Die Frage, ob er im Auftrag der Mafia handelte, soll im anstehenden Rechtsgespräch geklärt werden. Während das Urteil in diesem Fall wenig ändern würde, ist es für die Strafverfolgungsbehörden entscheidend, zu beweisen, dass die großangelegten Kokain-Geschäfte der Angeklagten strukturell der Mafia zuzuordnen sind.
Der Ausgang dieses wichtigen Rechtsgesprächs im Duisburger Mafiaprozess wird daher mit großer Erwartung verfolgt, da er entscheidend für die weitere Entwicklung des Verfahrens sein könnte. Beobachter hoffen auf eine klare Klärung der Vorwürfe und einen erfolgreichen Abschluss der langwierigen Ermittlungen.