Der April hat sich nicht gerade von seiner milden Seite gezeigt, sondern brachte Graupel, Regen und Kälte mit sich. Die Temperaturen fielen in der Nacht zu Mittwoch unter die Null-Grad-Marke, was vielerorts zu Minusgraden führte. Tagsüber stiegen die Temperaturen zwar auf zweistellige Werte, doch echte Frühlingsgefühle blieben aus, solange die Sonne nicht durch die Wolken brach. Die Wetterlage bleibt weiterhin wechselhaft und ungemütlich, mit Regen und Graupelschauern in Aussicht. Für die kommenden Nächte sind erneut Temperaturen um den Gefrierpunkt zu erwarten, wodurch die Empfehlung lautet, Blumen und Pflanzen zu schützen.
Experten wie Anne-Kathrin Brätsch vom Deutschen Wetterdienst und Kerstin Lorenz von der Gärtnerei Aeschlimann betonen die Notwendigkeit, Pflanzen vor den eisigen Temperaturen zu schützen. Besonders die empfindlichen Kräuter und Stauden könnten unter den kalten Bedingungen leiden. Lorenz gibt praktische Tipps, wie kleine Topfpflanzen ins Haus gebracht oder größere Pflanzen mit einem Vlies abgedeckt werden können, um sie vor dem Erfrieren zu bewahren. Die bevorstehenden Graupelschauer könnten den Bäumen zwar wenig Schaden zufügen, aber die Blüten gefährden.
Neben den Pflanzen sind auch Autofahrer von den niedrigen Temperaturen betroffen. Der ADAC Schleswig-Holstein warnt vor der Verwendung von Sommerreifen auf winterlichen Straßen. Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Reifglätte besteht die Gefahr einer Mithaftung bei einem Unfall. Es wird geraten, mit dem Reifenwechsel zu Sommerreifen zu warten, bis die Temperaturen stabil über null Grad liegen. In Deutschland gilt keine generelle Winterreifenpflicht, sondern eine „situative“, die bei winterlichen Straßenverhältnissen den Einsatz von Winterreifen vorschreibt.
Es bleibt also ratsam, sowohl Pflanzen als auch Fahrzeuge in den kommenden Tagen vor den frostigen Temperaturen zu schützen, um Schäden zu vermeiden.