Vor dem Landgericht Halle an der Saale hat der Prozess gegen den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke begonnen. Ihm wird vorgeworfen, NS-Vokabular verwendet zu haben, insbesondere die verbotene SA-Parole "Alles für Deutschland" bei AfD-Veranstaltungen. Die Staatsanwaltschaft hat ihn wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen angeklagt. Höcke selbst sagte aus, er habe nichts über die Bedeutung oder Herkunft der SA-Parole gewusst.
Das Verfahren, das auf großes öffentliches Interesse stößt, umfasst zwei Anklagen. Der Thüringer AfD-Chef beteuert seine Unwissenheit über die NS-Vergangenheit der Parole. Der Prozess ist auf insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt und soll am 14. Mai abgeschlossen sein. Die Nutzung von NS-Vokabular oder Symbolen steht im Kontext der politischen Debatte um den Umgang mit der deutschen Geschichte und dem Umgang mit extremistischen Strömungen in der Gesellschaft.