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Ungarische Chefärztin in Erkelenz: Fokus auf Geriatrie und Palliativmedizin

Die beeindruckende Karriere einer einfühlsamen Medizinerin

Dr. Annamaria Rosenfeld, mit 37 Jahren die jüngste Chefärztin im Kreis Heinsberg, leitet die Palliativmedizin im Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz. Diese Abteilung setzt sich für Menschen ein, die an unheilbaren Krankheiten leiden. Die Patienten und Angehörigen werden hier von speziell ausgebildeten Mitarbeitern betreut, um die Lebensqualität zu verbessern, nicht nur körperlich, sondern auch psychologisch, sozial und spirituell.

Die gebürtige Ungarin hat an der Semmelweis Universität in Ungarn studiert und ist seit 10 Jahren in Deutschland tätig. Ursprünglich plante sie, nach dem Studium nach Österreich zu gehen, fand jedoch aufgrund bürokratischer Hürden den Weg in die deutsche Medizin. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Inneren Medizin, wobei sie sich in Geriatrie und Palliativmedizin weitergebildet hat.

In der Geriatrie ist das Interesse an den Patienten besonders wichtig, da ältere Menschen sich oft nicht so klar ausdrücken können. Rosenfeld betont die Bedeutung von Empathie und zeigt sich bescheiden bezüglich ihrer Fähigkeiten in diesem Bereich. Ihr Ziel ist es, die Geriatrie im Hermann-Josef-Krankenhaus zu etablieren und betreut bis zu 50 Betten, deren durchschnittliche Verweildauer etwa 14 Tage beträgt. Hinzu kommen noch sechs Palliativbetten.

Trotz ihrer ursprünglichen Pläne, als Landärztin in Ungarn zu arbeiten, fühlt sich Dr. Rosenfeld in Deutschland wohl, auch dank der Liebe zu ihrem Partner, einem Chirurgen. Ihre Schwester, eine Apothekerin, kümmert sich derweil um ihre Heimat in Ungarn. Dr. Rosenfeld strahlt bei der Aussicht, dass diese Situation womöglich auf Dauer bestehen bleibt.

Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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