Kriminalität und JustizRhein-Erft-Kreis

Großrazzia gegen internationale Schleuserbande: Zehn Verhaftungen und Hunderte Geschleuste

Staatsanwaltschaft deckt Schleuserring auf und verhaftet Mitarbeiter vom Kreis Düren

Bei einer Großrazzia in acht Bundesländern wurde eine international agierende Schleuserbande von über 1000 Beamten zerschlagen, die sich auf reiche Personen aus China und Oman spezialisiert hatte. Mehr als 100 Wohnungen, Geschäftsräume und Behörden wurden durchsucht, und zehn Verdächtige wurden verhaftet. Die Ermittler fanden heraus, dass für die Vermittlung einer Aufenthaltserlaubnis bis zu 360.000 Euro verlangt wurden. Es handelt sich um 38 mutmaßliche Bandenmitglieder und 147 geschleuste Personen, hauptsächlich aus China.

Unter den Verhafteten befindet sich ein Mitarbeiter des Kreises Düren, der in die Schleusungen verwickelt war und Bestechungsgelder erhalten haben soll. Der Mitarbeiter wurde in Untersuchungshaft genommen, und sein Büro in der Kreisverwaltung wurde durchsucht. Es besteht die Feststellung, dass die Ermittlungen nicht gegen die Kreisverwaltung, sondern nur gegen den betreffenden Mitarbeiter gerichtet sind. Darüber hinaus wurden auch Haftbefehle gegen Anwälte und Mitarbeiter ihrer Kanzleien ausgestellt.

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Die Bande warb finanzstarke Ausländer, auch aus Südafrika und Indien, über ein „Residenz-Programm“ im Internet an, das das deutsche Gesundheits- und Bildungssystem sowie die deutsche Staatsbürgerschaft in Aussicht stellte. Die Ermittlungen zeigten, dass die Schleuser seit Jahren reiche Ausländer nach Deutschland gebracht haben und dabei Scheinfirmen gründeten, Scheinwohnsitze beantragten und Lohnzahlungen fälschten. Insgesamt wurden 269 Bankkonten gepfändet, 31 Immobilien gesichert und 450.000 Euro Bargeld sichergestellt. Durchsuchungen fanden in NRW, Berlin, Frankfurt, Freiburg, Hamburg München und anderen Städten statt.

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte die Bedeutung, die Hintergründe zu beleuchten und der organisierten Kriminalität entgegenzuwirken. NRW-Innenminister Herbert Reul betonte die Wichtigkeit des Ermittlungserfolgs gegen die Schleuserbande. Insgesamt wurden 4936 Fälle von Schleusungen im Jahr 2022 deutschlandweit registriert, was auf einen Anstieg der irregulären Migration nach Europa zurückzuführen ist. Die Täter handeln laut dem Lagebild Schleusungskriminalität 2022 sehr professionell und flexibel und zeigen eine zunehmende Risikobereitschaft.

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