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Fellpflege oder Verhaltensauffälligkeit? Schimpansenhaltung im Magdeburger Zoo unter Umständen

Zwischen Fakten und Empfindungen: Eine kritische Betrachtung der Schimpansenhaltung im Zoo Magdeburg.

Die Schimpansenhaltung im Zoo Magdeburg steht schon länger unter Kritik aufgrund des auffälligen Verhaltens der Affen. In Reaktion auf diese Vorwürfe betonte der Zoo, dass es keine Anzeichen für körperliches oder psychisches Leiden bei den Tieren gebe. Das gegenseitige Zupfen des Fells, das als Grooming bezeichnet wird, sei ein natürlicher Bestandteil des Sozialverhaltens der Schimpansen und störe sie nicht. Sowohl der Zoo selbst als auch der europäische Zooverband haben bestätigt, dass alle Anforderungen an die Haltung und Pflege der Schimpansen erfüllt werden.

Die Tierschutzorganisation Peta hatte zuvor behauptet, dass die Schimpansen im Zoo Magdeburg Anzeichen schwerer psychischer Belastungsstörungen aufweisen würden. Sogar die Musiker Bill und Tom Kaulitz aus Magdeburg hatten in ihrem Podcast über die Situation gesprochen und so die Debatte neu entfacht. Trotz der kahlen Stellen im Fell der Tiere führt der Zoo an, dass dieses Verhalten schon seit der Ankunft der Schimpansen im Jahr 2014 beobachtet wird. Eine eigens durchgeführte Studie ergab, dass das gegenseitige Zupfen rein optischer Natur sei und die Tiere nicht darunter litten.

Die dominante Weibchengruppe und ihre Nachkommen waren demnach hauptverantwortlich für das Zupfverhalten, das den Schimpansen nicht negativ beeinflusse. Die Koordinatoren des Europäischen Zooverbands EAZA haben nach einer Untersuchung ebenfalls bestätigt, dass der Zoo Magdeburg die erforderlichen Standards und Anforderungen in Bezug auf die Schimpansenhaltung erfüllt.

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