Bei der Parlamentswahl in Kroatien hat die bürgerliche Partei HDZ unter der Führung von Ministerpräsident Andrej Plenkovic die meisten Stimmen erhalten, jedoch verfehlte sie die absolute Mehrheit, um eine Regierung zu bilden. Nach vorläufigen Teilergebnissen, die auf Hochrechnungen basieren, erzielte die HDZ zusammen mit ihren vier Verbündeten 37,3 Prozent der Stimmen, was 65 von insgesamt 151 Parlamentssitzen entspricht. Auf dem zweiten Platz landete das linksliberale Oppositionsbündnis Rijeke Pravde (Flüsse der Gerechtigkeit) mit 26,1 Prozent der Stimmen und 41 Mandaten. Die rechtsnationalistische Partei Domovinski Pokret (Heimatbewegung) belegte den dritten Platz mit 6,4 Prozent der Stimmen und 10 Mandaten.
Die Wahlbeteiligung bei dieser Parlamentswahl war beeindruckend und erreichte fast einen Rekordwert. Bereits zweieinhalb Stunden vor Schließung der Wahllokale lag die Beteiligung bei 50,6 Prozent, was höher war als die Gesamtbeteiligung an den vorherigen Wahlen 2020 von 46,9 Prozent. Dies zeigt ein gesteigertes Interesse und Engagement der Wähler in Kroatien für die politischen Prozesse im Land.
Die HDZ wird nun voraussichtlich Koalitionspartner suchen müssen, um eine Regierung zu bilden, da sie die absolute Mehrheit verfehlt hat. Die politische Landschaft in Kroatien könnte daher in den kommenden Tagen von Verhandlungen und Koalitionsbildungen geprägt sein, um eine stabile Regierung für das Land zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Situation weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Regierungsbildung und politische Agenda des Landes haben wird.