Sachsen-Anhalt

Deutschlandticket: Preisanpassung automatisch jährlich?

Automatische Preisanpassung für das Deutschlandticket: Ein Schritt in Richtung Effizienz?

Automatische Preisanpassung für Deutschlandticket vorgeschlagen

Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Hüskens spricht sich vor der Verkehrsministerkonferenz in Münster dafür aus, den Preis für das Deutschlandticket automatisch jährlich anzupassen. Sie schlägt vor, die allgemeine Entwicklung der Verbraucherpreise als Maßstab zu verwenden. Dies würde einen regelmäßigen fachlichen Austausch über die Preisanpassung unnötig machen und den Betreuungsaufwand für das Ticket minimieren. Die Idee, den Preis durch Subventionen stabil zu halten, hält die Ministerin nicht für sinnvoll.

Bei dem aktuellen günstigen Basispreis für das Deutschlandticket erachtet Hüskens es als vertretbar, zukünftig an der allgemeinen Preisentwicklung anzuknüpfen. Sie betont die Notwendigkeit, die Finanzierung des Tickets im Blick zu behalten und wird ihren Vorschlag auf der Konferenz präsentieren.

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Streit um die Finanzierung und Forderungen von Verbraucherschützern

Das Deutschlandticket, auch als 49-Euro-Ticket bekannt, wurde im Mai 2023 eingeführt. Bund und Länder zahlen bis 2025 jährlich drei Millionen Euro aus Steuermitteln, um die Verluste der Verkehrsbetriebe durch das Ticket auszugleichen. Jedoch entstehen seit 2024 ungedeckte Kosten, beispielsweise durch Energie und Personal.

Verbraucherschützer plädieren dafür, den Preis für das Deutschlandticket stabil zu halten, um langfristig Fahrgäste in Bussen und Bahnen zu binden. Die Forderung lautet, das Versprechen von Bund und Ländern einzuhalten und den Preis mindestens bis 2030 unverändert zu lassen, so Vorständin Ramona Pop.

Finanzierung des ÖPNV und Fortführung der Diskussion

Die Verkehrsminister der Länder beraten bis Donnerstag über die grundsätzliche Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Diskutiert wird die Aufstockung der Regionalisierungsmittel an die Länder zur Organisation und Finanzierung des Verkehrs. Von wegweisenden Beschlüssen wird jedoch vorerst nicht ausgegangen, da Bundesverkehrsminister Wissing aufgrund eines Staatsbesuchs in China durch zwei Staatssekretäre vertreten wird.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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