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Wolfangriff auf Hund in Brandenburg: Behörde untersucht Probe

Droht Gefahr für Haustiere? Experten untersuchen Wolfsangriff auf Hund in Brandenburg

Der Landesjagdverband befindet sich in Aufruhr, da ein Wolf angeblich einen Jagdhund angegriffen und verletzt haben soll. Um Klarheit in die Angelegenheit zu bringen, plant das Landesamt für Umwelt Untersuchungen an Proben durchzuführen. Die Hundehalterin wurde aufgefordert, eine nach dem Vorfall am Sonntag entnommene Genprobe an die Behörde zu schicken. Diese Probe wird dann im Nationalen Referenzzentrum, dem Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik in Hessen, untersucht.

Laut dem Landesjagdverband hat ein Wolf den Jagdhund attackiert. Es wird sowohl vom Verband als auch vom Landesumweltamt eine DNA-Analyse anhand einer Probe in Auftrag gegeben. Bisher waren vor allem Angriffe von Wölfen auf Weidetiere bekannt. Der Vorfall mit dem Jagdhund ereignete sich in einem Gebiet, in dem häufig Wölfe gesichtet werden, nur 250 Meter vom Dorf entfernt.

Die Hundehalterin meldete den Übergriff bei der Risshotline. Der Hund war unbeaufsichtigt im Wald unterwegs und nicht als Jagdhund im Einsatz. Der Landesjagdverband fordert die sofortige Tötung des Wolfs und warnt davor, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis noch Schlimmeres passiere. Der Rauhaardackel wurde tierärztlich versorgt und hat keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten.

Brandenburg beheimatet die meisten Wolfsrudel, mit einer Anzahl von 52 laut Landesumweltministerium. Die Anzahl der Wolfsübergriffe stieg von 297 im Jahr 2022 auf 358 im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden 1281 Schafe und Ziegen getötet. Die Situation wirft ein Schlaglicht auf die wachsende Interaktion zwischen Wölfen und Haustieren in der Region und die Herausforderungen, die dies mit sich bringt.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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