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Berlin-Charlottenburg: Neuer Streit um Happy Go Lucky eskaliert

Neuer Ärger in Charlottenburg: Hintergründe zur Entfernung der Putzschicht am "Happy Go Lucky"

Der neuerliche Streit um die Außenfassade des Hostels „Happy Go Lucky“ am Stuttgarter Platz in Berlin-Charlottenburg hat sich weiter verschärft. In dieser Woche begannen die Abbrucharbeiten am Putz des Hostels, was zu erheblichen Kontroversen zwischen dem Hostel-Eigentümer Alexander Skora und dem Bezirksbaustadtrat Christoph Brzezinski führte. Skora behauptete, dass die Abbrucharbeiten unnötig seien und lediglich eine Übermalung der Fassade geplant war. Er reichte einen Eilantrag beim Berliner Landgericht ein, um die Arbeiten zu stoppen. Er warf dem Bezirksamt Manipulationen an der Fassade vor, die durch ein tendenziöses Gutachten unterstützt wurden.

Brzezinski wies die Vorwürfe von Skora entschieden zurück und betonte, dass die Entfernung der obersten Putzschicht notwendig sei, um die Anordnungen bezüglich der Fassadenumgestaltung umzusetzen. Er betonte, dass der Eigentümer rechtzeitig über die geplanten Arbeiten informiert worden sei und dass die Arbeiten bald abgeschlossen werden sollen. Zudem beschuldigte er Skora, die Bauarbeiten durch mutwillige Sachbeschädigungen und Nötigungen immer wieder behindert zu haben.

Der Konflikt um die Fassade des „Happy Go Lucky“ geht auf das Jahr 2012 zurück, als Skora begann, die Fassade orange zu streichen und später von einem Street-Art-Künstler gestalten zu lassen. Die Auseinandersetzung eskalierte, als das Bezirksamt gegen die bunte Fassadengestaltung vorging und ihre Übermalung anordnete. Dies führte zu einem langwierigen Rechtsstreit, der nun in den aktuellen Entwicklungen gipfelt. Die Ursprünge des Konflikts zeigen die verschiedenen Ansichten bezüglich der Kunstfreiheit und des Denkmalschutzes. Der Streit zwischen beiden Parteien hat sich über die Jahre zugespitzt und droht weiter zu eskalieren, da die gegensätzlichen Standpunkte unverändert bleiben.

Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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