Im Kreis Weimarer Land gelten ab sofort neue Mindestlöhne für Dachdecker, sowohl für Gesellen als auch für ungelernte Arbeitskräfte. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) weist darauf hin, dass kein Geselle weniger als 15,60 Euro pro Stunde und keine ungelernte Arbeitskraft weniger als 13,90 Euro pro Stunde verdienen darf. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Erfurt, Ralf Eckardt, betont die Bedeutung dieser Lohnanpassung als wichtige „Lohn-Haltelinie“ im Dachdeckerhandwerk.
Eckardt erklärt, dass mit der Einführung des neuen Mindestlohns Gesellen ab März rund 135 Euro mehr pro Monat erhalten werden, während ungelernte Arbeitskräfte rund 101 Euro zusätzlich verdienen werden. Allerdings liegt der aktuelle Tariflohn für Dachdecker bei 21,12 Euro pro Stunde, was zeigt, dass es noch Raum für weitergehende Lohnanpassungen gibt. Die IG BAU und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks haben sich gemeinsam für die Einführung dieser neuen Mindestlöhne eingesetzt.
Die neue Untergrenze gilt somit für alle Gesellen und ist allgemeinverbindlich. Im kommenden Jahr wird der Mindestlohn erneut angehoben, auf dann 16 Euro pro Stunde für Gesellen und 14,35 Euro pro Stunde für ungelernte Arbeitskräfte. Im Kreis Weimarer Land gibt es insgesamt 20 Dachdeckerbetriebe mit rund 170 Beschäftigten, wie von der Arbeitsagentur bekanntgegeben.
Die Einführung dieser neuen Mindestlöhne soll dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen der Dachdecker im Kreis Weimarer Land zu verbessern und faire Löhne sicherzustellen. Insgesamt ist dies ein Schritt in Richtung einer gerechteren Bezahlung für die Beschäftigten in dieser Branche.