Die Polizei und der Landrat des Hochsauerlandkreises stellten kürzlich die Kriminalstatistik für das Jahr 2023 vor. In einer Pressekonferenz im Mescheder Kreishaus präsentierte Landrat Dr. Karl Schneider die Zahlen, die einen Einblick in die Sicherheitslage der Region ermöglichen. Trotz der nach wie vor vergleichsweise niedrigen Gesamtkriminalität im Kreisgebiet gab es im vergangenen Jahr nahezu in allen Deliktsbereichen Straftaten. Die Gesamtkriminalität ist zwar um 0,78 Prozent auf 12.789 Fälle gesunken, aber die Kriminellen werden laut Dr. Schneider zunehmend professioneller und passen sich an, um Bürger um ihr Erspartes zu bringen. Prävention und Aufklärung spielen daher eine entscheidende Rolle im Schutz vor Straftaten.
Ein weiteres wichtiges Highlight der Statistik ist der Anstieg bei ausländischen Tätern im Hochsauerlandkreis. Laut Kriminaloberrat Thomas Vogt sind 26 Prozent der Tatverdächtigen nicht-deutsche Staatsbürger. Dieser Wert liegt unter dem Landesdurchschnitt von 34 Prozent. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Kindern als Täter um 20 Prozent. Immer mehr junge Menschen unter 21 Jahren werden in kriminelle Aktivitäten verwickelt, was eine besondere Herausforderung darstellt.
Ein deutlicher Anstieg ist auch bei der Gewaltkriminalität um 17,27 Prozent zu verzeichnen. Verschiedene Delikte wie Diebstahl, Sexualstraftaten, Körperverletzungen und Wohnungseinbrüche verzeichnen ebenfalls Zunahmen. Andererseits gab es einen Rückgang bei Betrugsfällen, jedoch mit einer alarmierenden Entwicklung im Bereich von Betrügereien zum Nachteil älterer Menschen.
Die Polizei konnte im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität einige Erfolge verbuchen, darunter die Festnahme eines Drogenhändlers in Olsberg mit fünf Kilogramm Marihuana sowie die Sicherstellung von Ecstasytabletten in Winterberg. Auch die Aufklärung von Serieneinbrüchen und anderen Delikten wie Taschendiebstählen zeigt die Effektivität polizeilicher Ermittlungen. Trotz erheblicher Anstrengungen zur Bekämpfung der Kriminalität bleibt Prävention und Zusammenarbeit mit der Bevölkerung von zentraler Bedeutung, um die Sicherheit im Hochsauerlandkreis weiterhin zu gewährleisten.