In Dänemark hat sich Politik und Diskurs zunehmend militarisiert, wobei die Einführung der Wehrpflicht für Frauen ein bedeutender Schritt darstellt. Im Vergleich zu Ländern wie Nordkorea, Israel und Eritrea, betont die dänische Premierministerin Mette Frederiksen lieber die Praxis von Norwegen und Schweden, wo Frauen bereits zum Militärdienst herangezogen werden. In skandinavischen Ländern, die feminismusfördernd sind, fällt es schwer, Argumente gegen die Gleichstellung bei der Einberufung zu finden.
Die Wehrpflicht war in Dänemark bisher hauptsächlich symbolisch, da der Bedarf an Soldaten größtenteils durch Freiwillige gedeckt wurde. Daher ist der Widerspruch gegen die Einführung der Wehrpflicht für Frauen in Dänemark vergleichsweise geringer als in anderen Ländern. Mette Frederiksens Vorstoß in dieser Angelegenheit wird als Teil eines umfassenden Prozesses der Militarisierung von Politik und Diskurs betrachtet. Es wird auch vermutet, dass die Premierministerin dies möglicherweise auch nutzt, um sich für eine bedeutende Position in Brüssel zu profilieren.
Die Ambitionen von Mette Frederiksen und die Einführung der Wehrpflicht für Frauen in Dänemark spiegeln nicht nur nationale Entwicklungen wider, sondern sind auch Teil eines globalen Trends zur Gleichstellung der Geschlechter im Militär. Diese Schritte werden kontrovers diskutiert und zeigen die Vielschichtigkeit von Themen wie Gleichstellung, Militarisierung und politischer Profilierung in der heutigen Gesellschaft auf.