Die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis veröffentlichte den Verkehrsbericht für das Jahr 2023, der eine Zunahme von Unfällen auf den Straßen des Hochsauerlandkreises zeigt. Im Vergleich zu 2022 stiegen die Verkehrsunfälle um 357 auf insgesamt 8957. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das übergeordnete Ziel der Vision Zero zu verfolgen. Landrat Dr. Karl Schneider betonte die Bedeutung des Leitgedankens #Leben, der darauf abzielt, die Anzahl der Verkehrstoten bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren.
Im Jahr 2023 endeten elf Unfälle im Hochsauerlandkreis mit tödlichen Folgen, darunter waren zwei Motorradfahrer, zwei Fahrradfahrer, zwei Fußgänger und fünf Pkw-Insassen betroffen. Die Anzahl der meldepflichtigen Unfälle mit schwerem Sachschaden oder Personenschaden stieg um 116 auf 2781, wobei die Unfälle mit Personenschaden um 1,2 Prozent auf 849 zunahmen. 1105 Menschen wurden insgesamt bei Verkehrsunfällen verletzt, 41 mehr als im Vorjahr. Dabei ist auffällig, dass die Zahl der Verunglückten bei Verkehrsunfällen leicht unter dem Landesdurchschnitt von NRW liegt.
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Verkehrsunfälle mit Fahrerflucht im Jahr 2023, die von 1647 auf 1791 zunahmen. Die Aufklärungsquote lag bei 43,2 Prozent, wobei einer von fünf Unfallverursachern Fahrerflucht beging. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzt die Kreispolizeibehörde weiterhin konsequent auf zielgerichtete Verkehrsprävention. Durch Maßnahmen wie Radfahrtraining, Schulungen zum „Toten Winkel“ und Fahrradausbildung an Schulen sowie Kampagnen wie „Crash Kurs NRW“ soll das Bewusstsein für Verkehrssicherheit bei allen Verkehrsteilnehmern gestärkt werden. Die Präventionsarbeit zielt darauf ab, die Unfallzahlen im Hochsauerlandkreis nachhaltig zu reduzieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.