100 Jahre Gewoba in Bremen
Die Gewoba ist eine wichtige Einrichtung in Bremen, die vor 100 Jahren ins Leben gerufen wurde. Die Gründung der Bremer Wohnungsbaugesellschaft erfolgte mit sieben Herren, von denen nicht viele Informationen überliefert sind. Dennoch hatte ihr Handeln tiefgreifende Auswirkungen auf das Stadtbild, die Sozialstruktur und die Stadtentwicklung in Bremen. Zum 100. Geburtstag plant die Gewoba verschiedene Feierlichkeiten, darunter Mieterfeste, Wanderausstellungen, Kunst am Bau und eine Werbekampagne mit der Moderatorin Laura Wontorra. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf einem groß angelegten Online-Projekt.
Heutzutage hält die Stadt Bremen einen Anteil von 75,1 Prozent an der Gewoba, was sie zu einem wichtigen Instrument für die städtische Politik macht. Die Gewoba besitzt 42.900 Wohnungen und ist damit die größte Vermieterin im Land Bremen. Ihr Auftrag, „breite Schichten der Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum zu versorgen“, basiert noch immer auf den ursprünglichen Werten des Unternehmens, die in der Gewerkschaftsbewegung verwurzelt sind. Die Gewoba startete ihre Tätigkeit im Bremer Westen und schuf dort den sogenannten „Gewerkschaftsblock“ mit 246 Wohnungen, was als Beginn des sozialen Wohnungsbaus in Bremen angesehen wird.
In den folgenden Jahren spielte die Gewoba eine entscheidende Rolle beim Neuaufbau Bremens nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Unter anderem entstanden die Gartenstadt Vahr und die Großsiedlung Neue Vahr. Auch das Aalto-Hochhaus, ein architektonisches Wahrzeichen Bremens, wurde in dieser Zeit errichtet. Trotz Turbulenzen, wie dem Skandal um Vorstände in den 80er Jahren, hat die Gewoba ihre Bedeutung über die Jahre behalten. Zum 100. Jubiläum präsentiert das Unternehmen die digitale Plattform „Gewoba-Story-Map“, die Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft und einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der Gewoba ermöglicht. Mit einem Bestand von 42.900 Wohnungen bleibt die Gewoba eine feste Institution in Bremen.