Nach einem erfolgreichen Cyber-Angriff auf den kommunalen IT-Dienstleister Südwestfalen-IT waren zahlreiche Kommunen zwangsweise offline. Gute Nachrichten kommen nun aus dem Märkischen Kreis und der Stadt Iserlohn, wo viele Dienstleistungen für Bürger wieder online zugänglich sind. Im vergangenen Oktober wurde der kommunale IT-Dienstleister Südwestfalen-IT (SIT) Opfer eines Ransomware-Angriffs, der durch eine Schwachstelle in einer VPN-Lösung ausgenutzt wurde. Dies führte zu erheblichen Beeinträchtigungen vieler Kommunen, insbesondere in Südwestfalen und im Ruhrgebiet.
Im Märkischen Kreis ist das Online-Serviceportal der Kreisverwaltung wieder in Betrieb und bietet den Bürgerinnen und Bürgern rund 110 Dienste online an. Rund ein Fünftel aller Verwaltungsleistungen des Kreises wird normalerweise über das Portal abgewickelt. Nach dem Cyber-Angriff lag ein Großteil der Online-Verfahren brach, da die Sicherheit der Systeme gewährleistet werden musste. Es wurden neue Sicherheitsrichtlinien erarbeitet und schrittweise umgesetzt, was Zeit in Anspruch nahm. Das System läuft mittlerweile fast wieder reibungslos, mit Ausnahmen bei bestimmten Leistungen im Kfz-Wesen und Anträgen mit Bezahlfunktion aufgrund fehlender Schnittstellen.
Auch das Serviceportal der Stadt Iserlohn kann nach dem Cyber-Angriff schrittweise wieder in Betrieb gehen. Noch sind nicht alle Funktionen verfügbar, aber die Stadt arbeitet eng mit Südwestfalen-IT zusammen, um alle Online-Dienste schnellstmöglich wiederherzustellen. Elektronische Zahlungen sind derzeit noch nicht möglich, und der Anmeldevorgang erfordert jetzt die Nutzung des Servicekontos.NRW. Frühere Nutzerkonten mussten aus Sicherheitsgründen gelöscht werden. Die Not-Homepage des Märkischen Kreises bleibt vorerst weiter bestehen, während die Wiederherstellungsarbeiten fortgesetzt werden.