In Hankensbüttel, nahe dem Neubaugebiet Lehmkuhlenweg III, ereignete sich in der Nacht zum 7. April ein Vorfall, bei dem ein Kamerun-Schaf gerissen und zwei weitere verletzt wurden. Der Halter, Jürgen Göttel, berichtete, dass der Weidezaun nicht den Vorgaben der Richtlinie Wolf entsprach, wodurch er keinen Anspruch auf Entschädigung hat. Nach den Spuren vor Ort und den Verletzungen der Tiere wird von einem Wolfsübergriff ausgegangen.
Laut Marco Göttel, dem Sohn des Halters, sprang der oder die Angreifer über den 1,60 Meter hohen Zaun, während 1,20 Meter vorgeschrieben sind und der Zaun keinen Untergrabeschutz aufwies. Sie müssen nun auch die Entsorgungskosten für die Tierleiche tragen. Die Göttels, die bereits im August 2023 einen ähnlichen Vorfall hatten, stellen sich nun ernsthafte Fragen zur Zukunft ihrer Schafhaltung und kritisieren die aktuelle Wolfspolitik.
Marco Göttel betont die Nähe der Weide zu den Wohnhäusern und die Gefahr, die dies für spielende Kinder bedeuten könnte. Neben den Schafen halten sie auch Pferde und erwarten in Kürze Fohlen. Die finanzielle Entschädigung bei einem Wolfsangriff auf Kälber würde nach Angaben von Marco Göttel deutlich niedriger ausfallen als der Verkaufspreis der Tiere. Er fühlt sich von der Politik allein gelassen und betont die Wichtigkeit, Maßnahmen zu finden, die sowohl den Tierschutz als auch das Wohlergehen der Menschen berücksichtigen.