Der Sahara-Sand, der Ende März durch warme Luftmassen nach Nürnberg getragen wurde, leitete den Frühsommer ein und führte zu einem ungewöhnlichen Farbschema am Himmel sowie zu schlechter Luft. Laut einer Pressemitteilung der Stadt führte der Wüstenstaub zu einer außergewöhnlich hohen Feinstaubbelastung der Luft. Die Tagesmittelwerte für den Feinstaub (PM10) überschritten deutlich die Grenze für Feinstaubtage. Die gelbliche Färbung am Himmel und die erhöhten Feinstaubwerte wurden messbar.
Der normalerweise grobkörnige Wüstenstaub war an diesem Wochenende besonders fein. Am Flughafen wurden Tagesmittelwerte von 128 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft am 30. März gemessen. An der städtischen Luftmessstation am Jakobsplatz wurden noch höhere Feinstaubwerte registriert, mit Tagesmittelwerten von 144 und 65 µg/m³ PM10. Die Feinstaubwerte lagen deutlich höher als an den Neujahrstagen der Jahre 2011 bis 2024 aufgrund von Silvesterfeuerwerken.
Trotzdem verteilen sich die Staubemissionen des aktuellen Vulkanausbruchs in Island in höheren Luftschichten und verursachen in Deutschland keine merkliche Zunahme der Feinstaubbelastung in Bodennähe. Ein Tag gilt als „Feinstaubtag“, wenn die Feinstaubkonzentration über 50 µg/m³ PM10 liegt. Gesetzlich sind 35 Feinstaubtage pro Jahr erlaubt, wobei natürliche Ferneinträge und Aufwirbelungen von Streusalz separat bewertet werden.