Im Landkreis Rhön-Grabfeld wurde durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ein Fall von Hasenpest festgestellt. Ein verendet aufgefundener Feldhase war Träger des Erregers Francisella tularensis, der die Hasenpest verursacht. Dies stellt zum aktuellen Zeitpunkt einen isolierten Fall dar. Das Landratsamt Rhön-Grabfeld warnt daher vorsorglich davor, verdächtige Wildtiere anzufassen.
Die Hasenpest wird bei Feldhasen, Wildkaninchen und Nagetieren durch das Bakterium Francisella tularensis ausgelöst. Erkrankte Tiere zeigen Symptome wie Mattigkeit, Teilnahmslosigkeit und den Verlust ihrer Bewegungsfähigkeit. In der Regel versterben Hasen und Kaninchen innerhalb weniger Tage. Es besteht auch für Menschen die Möglichkeit, sich mit dem Erreger anzustecken, wobei eine Übertragung zwischen Menschen nicht bekannt ist.
Bei Menschen äußert sich eine Infektion ähnlich wie eine Grippe, begleitet von Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Nach einer Inkubationszeit von drei bis zehn Tagen kann sich ein Geschwür an der Eintrittsstelle des Erregers entwickeln. Obwohl der Erreger in der Feldhasenpopulation vorkommt, sind nur wenige Fälle von Erkrankungen beim Menschen bekannt. Es wird dringend empfohlen, verdächtige Hasen und Kaninchen in der freien Wildbahn sowie deren Blut oder Ausscheidungen nicht anzufassen. Haustiere sollten ebenfalls von potenziell infizierten Tieren ferngehalten werden.
Falls tote Feldhasen entdeckt werden, sollten diese dem zuständigen Jagdpächter oder dem Veterinäramt des Landkreises Rhön-Grabfeld gemeldet werden. Diese Maßnahme hilft, die Ausbreitung der Hasenpest einzudämmen und weitere Infektionen zu verhindern. Es ist wichtig, die Sicherheit und Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen, indem der Kontakt mit potenziell infizierten Wildtieren vermieden wird.