Das überraschende Aus des Hotel-Restaurants „Bruderherz“ in Nürnberg, ein Vorzeigeprojekt der Brauerei-Familie Gutmann, hat die Gastroszene alarmiert. Das Lokal, das vor vier Jahren eröffnet wurde, sollte die bayerisch-fränkische Küche mit regionalen Produkten beleben. Doch nun hat das „Bruderherz“-Team entschieden, die Türen aufgrund von enormen wirtschaftlichen Herausforderungen zu schließen. Personalengpässe und Baumaßnahmen haben den Betrieb stark beeinträchtigt.
Raphael Gutmann, Mitbegründer des Lokals, möchte sich nun wieder vollständig auf seine Karriere als Spielerberater konzentrieren. Die Brauereizentrale bestätigte die Schließung, während der Brauereichef Michael Gutmann vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar ist. Der Verband der Privaten Brauereien in Bayern bezeichnete das Ende des „Bruderherz“ als eine traurige Nachricht.
Experten wie Thomas Förster, Chef des Gasthauses „Bratwurst Röslein“ und Vizepräsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, äußern sich besorgt über die Situation in der Gastronomie. Die Konsumzurückhaltung und steigende Kosten haben bereits zu über 2000 Betriebsschließungen in Bayern geführt. Förster warnt vor einem schleichenden Sterben vieler Betriebe, insbesondere durch die Rückkehr zum normalen Mehrwertsteuersatz.
Trotz der Schließung des „Bruderherz“ sieht die Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier die Situation optimistisch. Sie bezeichnet die Schließung als bedauerlich und führt sie auf die erschwerten Baumaßnahmen zurück. Dennoch wird geprüft, ob und wie es in Nürnberg nach dem Ende des Lokals weitergehen kann.