Bayerns Innenminister Joachim Herrmann reagiert besorgt auf die alarmierenden Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung in Deutschland. Mit einem Anstieg der Straftaten im Jahr 2022 um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr werden insgesamt 5,94 Millionen Delikte verzeichnet. Besonders deutlich ist der Anstieg bei Gewaltdelikten wie gefährlicher und schwerer Körperverletzung, die um 6,8 Prozent auf 154.541 Fälle angestiegen sind. Ebenso ist die Zahl der Wohnungseinbrüche um 18,1 Prozent gestiegen.
Von den Tatverdächtigen ohne deutschen Pass lagen 923.269 Personen mit einem Plus von 17,8 Prozent im Fokus der Ermittlungen. Ein Zusammenhang zwischen der Zuwanderung nach Deutschland und bestimmten Straftaten wie unerlaubte Einreise und Aufenthalt wird diskutiert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser führt in diesem Zusammenhang eigene Gewalterfahrungen durch Flucht und Terror sowie Armutsrisiken als mögliche Gründe für die Kriminalitätsrate unter Migranten an.
In Bayern fordert Innenminister Joachim Herrmann einen Kurswechsel in der Asylpolitik und eine konsequentere Abschiebung straffälliger Ausländer nach der Verbüßung ihrer Strafe. Er betont die Notwendigkeit eines besseren Schutzes der EU-Außengrenzen und kündigt an, die Binnengrenzen durch Bundespolizei und die Bayerische Grenzpolizei konsequent zu kontrollieren. Andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen verzeichnen ebenfalls einen Anstieg der Straftaten, der mit gesellschaftlichen Veränderungen und der verkürzten Zündschnur bei Konflikten in Zusammenhang gebracht wird.