In Ottweiler, Saarland, wurde ein Lost Place durch einen Großbrand endgültig zerstört. Das Feuer brach in der verlassenen Gießerei Werle aus und wurde gegen 2:20 Uhr entdeckt. Beim Eintreffen der Feuerwehr war dichter Rauch aus einer Halle zu sehen, der so stark war, dass die Bevölkerung über verschiedene Warnsysteme aufgefordert wurde, Fenster und Türen zu schließen. Sogar Lokführer auf der viel befahrenen Strecke Frankfurt-Saarbrücken wurden gewarnt.
Der Brand war im ersten Stock der Gießerei ausgebrochen, die seit der Insolvenz im Jahr 2019 leer stand. Die Feuerwehr berichtete, dass bei ihrem Eintreffen die erste Etage auf einer Fläche von etwa 1000 Quadratmetern in Vollbrand stand. Aufgrund der Einsturzgefahr der Decken war ein Innenangriff nicht möglich, wodurch die Flammen immer wieder aufflammten.
Aufgrund der Sorge, dass größere Wassermengen zum Einsturz der Decke führen könnten, wurden Schaumkanonen eingesetzt. Im Jahr 2022 war bereits ein Mann durch die marode Hallendecke gebrochen und zehn Meter in die Tiefe gestürzt, was lebensgefährliche Verletzungen zur Folge hatte. Die Löscharbeiten wurden dadurch erschwert.
Die Polizei konnte aufgrund anhaltender Glutnester und der Flammwiederaufnahme noch keine Untersuchungen zur Brandursache durchführen. Ein Polizist äußerte jedoch gegenüber einer Quelle den Verdacht auf Brandstiftung, da der Bau häufig Ziel von Einbrechern, Metalldieben und Vandalen war. Es wurde auch ein technischer Defekt als mögliche Ursache in Betracht gezogen. Trotz des leer stehenden Gebäudes war Strom immer noch auf den Leitungen vorhanden, bis es kürzlich abgeschaltet wurde.