Der Winter im Oberallgäu war in diesem Jahr eher mild, was sich auch auf den Winterdienst auswirkte. Trotz der geringeren Schneemengen mussten die Baubetriebshöfe in Sonthofen und Kempten dennoch viele Herausforderungen bewältigen. Im südlichen Landkreis war die Anzahl der Volleinsatztage im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken, während im nördlichen Teil vermehrt Einsätze erforderlich waren. Insgesamt wurden im südlichen Teil des Landkreises 86 Gesamteinsatztage verzeichnet, im Norden waren es 60.
Die Kosten für den Winterdienst stiegen trotz des milden Winters signifikant an. Der Salzverbrauch war deutlich höher als in vorherigen Jahren, was zu einem Mehrverbrauch und höheren Kosten führte. Durch die anhaltende Verteuerung des Streusalzes auf fast 100 Euro pro Tonne machten sich die steigenden Kosten deutlich bemerkbar. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, mussten kritische Straßenabschnitte öfter betreut werden, was zusätzliche Kosten verursachte. Zudem waren aufwendige Fräßarbeiten und Soforteinsätze bei Schneebrüchen notwendig, wie beispielsweise am Hirschsprung bei Obermaiselstein.
Insgesamt zeigt die Winterdienstbilanz im Oberallgäu, dass trotz eines milden Winters viel Arbeit für die Straßenmeistereien in Sonthofen und Kempten anfiel. Die gestiegenen Kosten aufgrund des höheren Salzverbrauchs und zusätzlicher Maßnahmen zur Verkehrsicherheit belasteten das Budget des Landkreises Oberallgäu erheblich. Trotz der geringeren Schneemengen blieb der Winterdienst ein wichtiger und kostspieliger Teil der Infrastrukturpflege in der Region.