Am 23. Februar 2025 fand die Bundestagswahl in Deutschland statt. In Vorbereitung auf diesen entscheidenden Tag wurden die wahlberechtigten Bürger umfassend über die Abläufe informiert. Deutschland ist in insgesamt 299 Wahlkreise unterteilt, wovon 16 in Sachsen liegen. Wahlberechtigte haben die Möglichkeit, zwei Stimmen abzugeben: eine Erststimme für einen Direktkandidaten und eine Zweitstimme für eine Partei. Letztere ist für den Einzug in den Bundestag entscheidend, da Parteien mehr als fünf Prozent der Zweitstimmen erhalten müssen, um im Parlament vertreten zu sein, es sei denn, sie gewinnen mindestens drei Direktmandate. Diese Regelung ist besonders wichtig für den Wahlkreis 150 Nordsachsen, dessen Ergebnisse am Wahlabend veröffentlicht werden.
Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 gewann René Bochmann von der AfD im Wahlkreis Nordsachsen das Direktmandat mit 27,8 Prozent der Erststimmen. Die AfD erhielt damals 27,2 Prozent der Zweitstimmen. In Sachsen waren zu dieser Wahl rund 3,3 Millionen Menschen ab 18 Jahren wahlberechtigt. Insgesamt standen 15 Parteien mit Landeslisten zur Wahl.
Die Wahlberechtigten und das Wahlsystem
Für die Bundestagswahl 2025 waren etwa 59,2 Millionen Bürger wahlberechtigt, was einen Rückgang von 1,2 Millionen im Vergleich zur Wahl von 2021 bedeutet. Davon waren 30,6 Millionen Frauen und 28,6 Millionen Männer. Zudem gab es 2,3 Millionen Erstwähler, was etwa 3,9 Prozent der Wahlberechtigten ausmacht. Es wird auch geschätzt, dass rund 400.000 junge Menschen in diesem Jahr aufgrund des Alters von 18 Jahren nicht teilnehmen konnten.
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt war die Reform des Wahlrechts, die die Anzahl der Mandate im Bundestag auf maximal 630 reduziert hat; zuvor gab es 733 Mandate. Die Sitzverteilung erfolgt nun basierend auf den Zweitstimmen, ohne Überhang- und Ausgleichsmandate. Diese Änderung könnte erhebliche Auswirkungen auf die politische Landschaft haben.
Die Kandidierenden und die Parteien
Insgesamt nahmen 29 Parteien an der Wahl teil, ein deutlicher Rückgang von 47 Parteien im Jahr 2021. Zu den größeren Parteien, die in allen 16 Bundesländern vertreten waren, gehören die SPD, die Grünen, FDP, AfD, Die Linke sowie die Freien Wähler. Auch die CDU trat in allen Ländern außer Bayern an, während die CSU ausschließlich in Bayern wählte.
Die Anzahl der Bewerber betrug 4.506, darunter 1.422 Frauen, was einem Anteil von 32 Prozent entspricht. Im Vergleich zu 2021 war dies ein geringer Rückgang, da 33 Prozent der Kandidierenden Frauen waren. Des Weiteren gab es 62 parteilose Einzelkandidaten, im Gegensatz zu 197 vor drei Jahren.
Die Kanzlerkandidaten
Die Wahl war von intensiven Wahlkämpfen und der Präsenz von fünf Kanzlerkandidaten geprägt: Friedrich Merz (CDU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Alice Weidel (AfD) und Sahra Wagenknecht (BSW). Christian Lindner (FDP) trat als „Spitzenkandidat“ seiner Partei an, während Die Linke mit einem Spitzenduo, bestehend aus Heidi Reichinnek und Jan van Aken, ins Rennen ging.
Wie Sächsische.de berichtet, wird die Auszählung der Stimmen und die Bekanntgabe der Ergebnisse am Wahlabend mit großer Spannung erwartet. Der Verlauf der Wahl und die bevorstehenden Konsequenzen könnten die politische Landschaft Deutschlands für die kommenden Jahre entscheidend prägen. Für weitere Statistiken und Informationen über das Wahlsystem können Interessierte die Tagesschau besuchen.