In der Handball-Oberliga Nord musste die HSG Delmenhorst einen schmerzhaften Rückschlag einstecken. Der Trainer, Jonas Meißner, bezeichnete die Partie gegen OHV Aurich II als wichtig, aber nicht entscheidend. Dennoch fiel die Niederlage mit 32:36 eindringlich aus und hat gravierende Konsequenzen für den Abstiegskampf. Ein Sieg hätte Delmenhorst einen wertvollen Abstand von sechs Punkten zu den direkten Konkurrenten verschafft.

Durch den Sieg von Aurich II liegt dieser nun nur zwei Punkte hinter Delmenhorst. Aurich konnte bereits seine dritte Begegnung in Folge gewinnen, was die Lage für die HSG Delmenhorst zusätzlich kompliziert. Der HC Bremen und die HSG Schwanewede/Neuenkirchen, die die beiden Abstiegsränge belegen, haben fünf bzw. drei Punkte Rückstand auf Delmenhorst und bereiten sich auf die anstehenden Spiele gegen diese Mannschaften am dritt- und zweitletzten Spieltag im Mai vor.

Kritik an der Defensive

Nach der Niederlage äußerte Meißner scharfe Kritik an der defensiven Leistung seiner Mannschaft. Besonders die Spieler Stig Lübben und Jannick Neumann stellten für Delmenhorst ein Problem dar. Die HSG verlor viele Eins-gegen-eins-Duelle und konnte sich auf das Spielglück nicht verlassen. Die Verletzung von Niklas Kowalzik, der das Spiel vorzeitig verlassen musste, fügte der bereits schwierigen Situation noch mehr Unbehagen hinzu.

Dennoch gibt es auch positive Nachrichten. Sam Ramin feierte nach einem Auslandssemester ein come-back und steht dem Team in den kommenden Wochen zur Verfügung. Meißner hat angekündigt, die Partie aufzuarbeiten und die notwendigen Schlüsse zu ziehen, um das Team wieder auf Kurs zu bringen.

Fortschritte der Konkurrenz

Die Situation wird durch die jüngsten Erfolge von OHV Aurich II noch verstärkt. Diese Mannschaft setzte sich in einem spannenden Spiel mit 41:39 gegen die HSG Hunte-Aue Löwen durch, die vor dem Duell auf dem dritten Platz standen. Aurich II kämpfte sich nach einem Rückstand zurück und konnte in der turbulenten Schlussphase entscheidende Punkte erzielen. Torschützen wie Trninic (9 Tore) und Engelbarts (5 Tore) trugen maßgeblich zum Erfolg ihres Teams bei. Der Coach, Rossow, lobte in den Nachberichten die Abwehrleistung, die auch trotz gegnerischer Punkte stabil blieb.

Die nächsten Begegnungen werden kritisch sein. Aurich II hat nun in den letzten drei Spielen fünf Punkte gewonnen und wird im kommenden Heimspiel auf die HSG Delmenhorst treffen. Bei diesem Aufeinandertreffen wird sich zeigen, ob Delmenhorst aus seiner Misere lernen kann oder ob Aurich seinen Aufwärtstrend fortsetzen wird.

Abstiegskampf bleibt spannend

Die Situation im Abstiegskampf der Oberliga ist weiterhin angespannt. Die HSG Delmenhorst wird fortan jeden Punkt benötigen, um den Klassenerhalt zu sichern. Die nächsten Spiele gegen HC Bremen und Schwanewede/Neuenkirchen könnten ausschlaggebend dafür sein, ob die Mannschaft den Verbleib in der Liga schaffen kann.

Die Entwicklungen in der Oberliga sind unberechenbar. Die HSG Delmenhorst wird unter Druck stehen, während Aurich II mit neuem Elan und Aufwind in die nächsten Spiele geht. Es bleibt abzuwarten, welche Mannschaft letztlich die Nerven behält und die entscheidenden Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichert.

Für weitere Informationen zu den jüngsten Entwicklungen im Handball, siehe wsere-kurier.de, ohv-handball.de und cronenberger-woche.de.