Am 23. Februar 2025 richten sich die Blicke in Mecklenburg-Vorpommern auf die Bundestagswahlen. Vor vier Jahren konnte die SPD einen Erdrutschsieg verzeichnen, doch die aktuelle Stimmung zeigt einen klaren Trend zugunsten der AfD, die sich Hoffnungen auf über 30 Prozent macht, während die SPD etwa 15 Prozent in den Umfragen erzielt. Rund 1,3 Millionen Stimmberechtigte sind dazu eingeladen, ihre Stimme abzugeben, und die Wahllokale öffnen um 8:00 Uhr, um um 18:00 Uhr wieder zu schließen. Danach wird die öffentliche Stimmauszählung beginnen.
Erste Prognosen und Hochrechnungen werden kurz nach Schließung der Wahllokale erwartet, während konkrete Ergebnisse am späten Abend präsentiert werden. Die Daten zeigen, dass die CDU/CSU bundesweit klar in der Wählergunst vorne liegt, während die SPD mit Verlusten rechnen muss. In Deutschland sind etwa 59 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, über die Besetzung des neuen Bundestags abzustimmen.
Kandidaten und Wahlverfahren
In Mecklenburg-Vorpommern treten insgesamt 110 Kandidatinnen und Kandidaten in sechs Wahlkreisen an, darunter 74 Männer und 36 Frauen. Die stärkste Altersgruppe unter den Bewerberinnen und Bewerbern reicht von der jüngsten mit 20 Jahren bis zum ältesten Kandidaten, der 81 Jahre alt ist. Zudem gibt es einige Einzelbewerber. Es ist erwähnenswert, dass drei Parteien vom Landeswahlausschuss wegen unzureichender Unterstützungsunterschriften zurückgewiesen wurden.
Ein bemerkenswerter Trend ist die hohe Nachfrage nach Briefwahlunterlagen. Viele Wähler haben sich bereits vorab entschieden und ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Bei der Bundestagswahl 2021 entschieden sich ein Drittel der Wähler in diesem Bundesland für die Briefwahl, was auf ein zunehmendes Interesse an flexiblen Wahlmethoden hinweist.
Rückblick und Veränderungen im Wahlrecht
Ein Rückblick auf die Bundestagswahl 2021 zeigt, dass die SPD ihren Stimmenanteil im Vergleich zu 2017 verdoppeln konnte, während die AfD stagnierte und die CDU einen dramatischen Rückgang erlitt. Zudem hat das neue Wahlrecht von 2023 einige wichtige Änderungen mit sich gebracht: Die Bundestagsmandate sind nun auf 630 begrenzt, und es gibt keine Garantie mehr, dass der Gewinner eines Wahlkreises einen Sitz im Bundestag erhält.
Die politischen Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpommern stehen im Kontrast zu den aktuellen Überlegungen zu möglichen Regierungskoalitionen in Rheinland-Pfalz, wo die SPD gemeinsam mit der FDP und den Grünen regiert. Diese Koalition hat jedoch keine Mehrheit mehr und es wird spekuliert, wie sich die Sitze im Landtag verteilen werden, sofern Parteien die Fünf-Prozent-Hürde überwinden.
Dies fügt sich in das große Bild der deutschen Politik ein, wo zurzeit sowohl die Bundestagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern als auch die Dynamik in Rheinland-Pfalz eine entscheidende Rolle spielen.